Leichtathleten des TSV Natternberg unternehmen anstelle eines Trainings eine Wanderung
Ein besonderes, jedoch nicht weniger anstrengendes Training hatte sich der Leichtathletiktrainer Johann Löwinger für seinen Läufernachwuchs am vergangenen Samstag ausgedacht; eine Wanderung auf den großen Osser war angesagt. Außer dem Namen war weder den Eltern noch den Kindern dieser Berg bekannt. So wurde aus dem Training auch ein Heimatkundeunterricht. Bei herrlichem Herbst-Wanderwetter wurde beim vereinbarten Treffpunkt in Deggendorf eine Fahrgemeinschaft mit Privatautos gebildet und los ging`s.
Erste Station des Ausflugs war das Glasdorf Weinfurtner in Arnbruck. Nach einem Aufenthalt mit Weißwurstfrühstück und bei dem Jeder die Anlage selbst inspizieren konnte, wurde über den Eckersattel weiter nach Lohberg gefahren. Beim Osserparkplatz in Oberlohberg marschierte die Gruppe sofort los, um den Gipfel des Großen Osser zu erstürmen.
Ganz schön ins Schwitzen kamen die Wanderer auf dem steilen, stetig ansteigenden Weg und man konnte des Öfteren die Frage hören: „Wie lange dauert es noch bis wir oben sind?“ Nach einigen Pausen wurde auch das letzte Stück mit dem schwierigen und steinigen Anstieg tapfer, vor allem von den jüngeren Kindern, gemeistert. Als der Gipfel mit dem Osserschutzhaus und seiner Grenze nach Tschechien in Reichweite kam, war auf einmal die Anstrengung wie weggeblasen und auch der Hunger wurde zur Nebensache. Wichtig waren nur noch das freie Klettern im Gipfelbereich und die gigantische Aussicht auf die Bayerwaldberge und in den Böhmerwald.
Nach dem Rückweg auf derselben Strecke, auf der der Parkplatz natürlich viel schneller erreicht wurde, äußerten alle den Wunsch, solche Trainingseinheiten öfters zu absolvieren.