Erstmals Orientierungslauf-Luft geschnuppert
21 Mädchen und Buben waren mit Karte und Kompass auf einer „Schatzsuche“.
Am Mittwoch versammelten sich um 9 Uhr beim Grillplatz am „Gleisdreieck“ im Donaupark 21 Schüler, um erstmals die Sportart Orientierungslauf kennenzulernen, und zwar im Rahmen einer Aktion des diesjährigen Ferienprogramms, ausgehend vom städtischen Jugendcenter 4You. Stefan Hötzinger vom TSV Natternberg hatte die Veranstaltung akribisch vorbereitet und zusammen mit Walter Körner vom Laufverein Deggendorf sowie Julia Hansbauer, Veronika Engl, Pia Bisani und Verena Hötzinger, Nachwuchsläuferinnen des TSV Natternberg, durchgeführt.
Zunächst wurden die Mädels und Buben in drei Gruppen aufgeteilt, dann erhielten sie im lockeren Gespräch theoretisches Wissen über eine Orientierungslaufkarte mit ihren vielen Symbolen und den Einsatz eines Kompasses. Danach ging es, eingebettet in eine inszenierte Schatzsuche, mit Karte und Kompass durch den Donaupark. Gefunden werden mussten die Posten des Festpostennetzes, das der Laufverein zusammen mit der Stadt zur Landesgartenschau 2014 eingerichtet hatte.
An verschiedenen der 20 Posten waren neben den vorhandenen Codezahlen zusätzlich Buchstaben und Hinweise angebracht. Wurden alle Buchstaben gefunden, ergaben sie aneinandergereiht einen gemeinsamen Treffpunkt, der gleich angesteuert werden musste. Das Lösungswort ergab „Strandbar“. Die drei Gruppen trafen alle in kurzen Abständen an der Strandbar ein und versuchten gleich, die zusätzlich gefundenen Hinweise „Norden, 50 Schritte, Einzelbaum, Sand, Donau“ in die richtige Reihenfolge zu bringen. Sie sollten zum vermeintlichen Schatz führen. Schnell hatten die Kids die Lösung gefunden: Ausgehend von einem Einzelbaum an der Donau mussten 50 Schritte nach Norden gemacht werden, wo in einem Sand der Schatz vergraben sein sollte. Nach kurzem Suchen im Sand eines Volleyballfeldes nordwestlich der Strandbar, fanden die Kids den Schatz in Form einer kleinen Truhe. Ein kleines Problem gab es dann noch mit dem Öffnen, denn es wurde ein Code verlangt. Aber aus dem „Schatzsuchertext“ von „Kapitän Raubein“, der allen Teilnehmern vorlag, war eine Zahl herauszulesen, die zum Öffnen der Truhe führte. Diese enthielt viele Süßigkeiten und einen Gutschein für je eine Kugel Eis pro Schüler in der Strandbar.
Anschließend marschierten alle wieder zum „Gleisdreieck“, wo Getränke und gegrillte Würstl auf die „Schatzsucher“ warteten. Nach der Stärkung konnten die Schüler selbstständig, einzeln oder zu zweit, insgesamt 16 vorbereitete Posten im Nahbereich anlaufen und mit den vorhandenen Lochzangen quittieren. Das Engagement der Mädels und Buben war ungebrochen, obwohl es zwischenzeitlich sehr heiß geworden war. Aber es machte allen Spaß, dass sie alleine die vorgegebenen Posten suchen durften. Manche fanden alle 16 und zeigten mit Stolz die vollen Kontrollkarten ihren Eltern. Bei der Verabschiedung bekamen alle Kids von Stefan Hötzinger noch einen Kompass geschenkt für die guten Leistungen und von Walter Körner Flyer vom Postennetz im Donaupark, damit sie zusammen mit ihren Eltern, Geschwistern oder Freunden diesen Bereich einmal aus Sicht eines Orientierungsläufers erkunden können.
Text: Walter Körner