Rückblick auf 40 Jahre TSV Natternberg e.V.

Gründung des Vereins am 12. Juli 1968

„Jeder Mensch hat ein Anrecht auf regelmäßige und gründliche Ausbildung seiner körperlichen Fähigkeiten, auf Behebung seiner Mängel und auf jene frohen Erlebnisse, die aus einem jugendgemäßen Sportbetrieb im Verein zu gewinnen sind.“

Unter diesem Leitspruch von Carl Diem, dem legendären deutschen Sportwissenschaftler des 20. Jahrhunderts, stand die Gründungsversammlung des TSV Natternberg am Freitag, den 12. Juli 1968. Als sich an diesem Tag im neuen Schulhaus in Haidhof 83 Idealisten versammelten, wurde endlich der schon lange gehegte Wunsch verwirklicht, in der Gemeinde Natternberg einen eigenen Sportverein zu gründen.

Bürgermeister Theodor Steininger, der Hauptinitiator der Vereinsgründung, eröffnete die Gründungsversammlung, an deren Ende er die Gründung des „Turn- und Sportvereins Natternberg e.V. 1968“ für vollzogen erklärte. 34 Anwesende traten im Anschluss an die Gründungsversammlung als Mitglieder dem jungen Verein bei, wie das Protokoll des Schriftführers Utto Kammerl ausweist. „Wenn es auch große Mühe kostet, so sind wir es den Kindern schuldig, dass wir durch die Gründung des TSV Natternberg die Möglichkeit schaffen, dass sie sich
körperlich ertüchtigen können. Die Keimzelle jeder sportlichen Betätigung ist und sei ein Verein !“ Mit diesen Worten schloss Bürgermeister Theodor Steininger seine Rede.

Mit dem Bau einer Schulturnhalle in den Jahren 19671968, die am 08. November 1968 am Haidhof eingeweiht wurde, waren die Voraussetzungen für die Gründung eines eigenen Sportvereins geschaffen.

Mit viel Mut und Idealismus trat die gewählte Gründungsvorstandschaft ihr Amt an. Dies waren:

1. Vorsitzender Ludwig Stockinger aus Natternberg 2. Vorsitzender Franz Hofmann aus Stauffendorf 1. Kassier Franz Pickel aus Natternberg 2. Kassier Karl Fuchs aus Rettenbach 1. Schriftführer Max Böswald aus Stauffendorf 2. Schriftführer Utto Kammerl aus Rettenbach Jugendleiter Johann Schmalhofer aus Plattling Frauenwartin Marianne Molz aus Natternberg Geräte- und Platzwart Siegfried Holzbauer aus Natternberg

Der Sportbetrieb des neuen Vereins wurde im Herbst des Gründungsjahres eröffnet. Als erste offizielle Sparte wurde die Skiabteilung unter Leitung von Karl Fuchs und Günter Gegenfurtner im September 1968 aus der Taufe gehoben und erfreute sich reger Teilnahmen an den angebotenen Schiwanderungen und Schikursen.

Es folgte die Sparte Fußball, die sich am 21.11.1968 unter der Führung von Alfons Weber, Siegfried Holzbauer und Hermann Stieglmeier gründete und zur Saison 1969/1970 bereits den Verbandsspielbetrieb aufnahm.

In der Zeit zwischen November 1968 und Februar 1969 nahm die Sparte Turnen mit Schülerturnen, Mädchen- und Frauenturnen den Übungssportbetrieb auf: Die Lehrkräfte Siegfried Schärtl, Johanna Schuster und Gudrun Trenkel sowie Barbara Oswald, Annemie Klämpfl, Erika Holzbauer, Margarete Stockinger und Erika Knödl waren die Frauen und Männer der ersten Stunden.

Trotz vorläufig nur behelfsmäßiger Anlagen lief seit Frühjahr 1969 auch die Leichtathletikabteilung unter den Geburtshelfern Utto Kammerl, Hans Schmalhofer, Siegfried Schärtl, Richard Scherm und Barbara Oswald gut an. Ein eigenes TSV-Sportfest und zahlreiche Sportabzeichenabnahmen im Jahr 1969 beweisen dies.

Die Mitgliederzahl hatte sich auf knapp 350 gesteigert, als bei der ersten Jahreshauptversammlung nach dem Rücktritt der beiden Gründungsvorstände am 17. April 1969 Manfred Rauch als 1. Vorsitzender und Karl Fuchs zum 2. Vorsitzenden gewählt wurden. Die übrige Mannschaft blieb weitgehend aktiv.

Mit den Vorstandschaften unter Führung von Manfred Rauch erlebte der junge Verein dank mühevoller
Pionierarbeit einen enormen Aufschwung, mit dem der Grundstein für die weitere erfolgreiche Entwicklung gelegt wurde – und zwar sowohl was die Ausweitung des Sportangebots , den Ausbau der Sportanlagen als auch die Entwicklung der Mitgliederzahl anbelangt.

Im Juni 1969 wurde die Sparte Badminton ins Leben gerufen. Die Organisation übernahm Leo Schuster, als Übungsleiter fungierte, wie auch heute noch, Johann Schmalhofer.

Amt 15.10.1969 beschließt der Vereinsausschuss, eine Männer-Gesangsgruppe aufzustellen, die als Haidhofsänger im Frühjahr 1970 unter Leitung von Dr. Wolfram Rixner die Gesangsstunden aufnahmen.

Die Sparte Bogenschießen wird im August 1971 unter der Federführung von Willi Gabriel und Heinz Waas gegründet. Viel Eigenleistung haben diese Pioniere in die Errichtung einer heute noch vorbildlichen Schießanlage investiert.

Als nächste Abteilung folgte im Frühjahr 1972 Basketball mit Ernst Seiderer und Gerhard Gegenfurtner an der Spitze.

Im Sommer 1974 kam mit den Spartenleitern Alfons Kellermeier und Hermann Rott die Sparte Volleyball als weitere Hallensportart hinzu.

Drei Jahre später, im November 1977, gründete sich die Sparte Eisstockschießen unter Führung von Georg Wagner, der leider nur all zu früh versterben musste, und Anton Bernhard.

Als Manfred Rauch im Januar 1978 als Vorsitzender abtritt, sind beim TSV Natternberg 10 Sparten im Sportbetrieb und 744 Mitglieder im Verein. In seiner Amtszeit wurde durch viel Fleiß und Eigenleistung der Vereinsmitglieder und im einvernehmlichen Zusammenwirken mit der sportfreundlichen Gemeinde Natternberg die Sportanlage Haidhof in ihrer heutigen Grundkonzeption ausgebaut: Es wurden ein Fußballplatz als Hauptspielfeld mit 400 m-Laufbahn und Leichtathletikanlagen, ein Fußballtrainingsplatz mit Flutlichtanlage, ein wetterbeständiger KunststoffAllwetterplatz, ein Umkleide- Geräte- und Clubheimgebäude, ein weiteres Gerätegebäude, ein Kinderspielplatz, die Bogenschießanlage mit Schießstand und eine Eisstockbahn mit 2 Asphaltbahnen und Beleuchtung errichtet.

Nach einem Jahr Übergangszeit, in dem Bürgermeister Theodor Steininger den Vorsitz übernahm, wurde das TSV-Urgestein Siegfried Holzbauer 1979 zum Vorsitzenden gewählt.

Im Jahre 1979 kamen die zukunftsträchtigen Sparten Tennis und Kraftsport hinzu, die beide die Mitgliederzahlen nach oben katapultierten.

Manfred Rauch setzte seine wertvolle Aufbauarbeit in der Sparte Tennis fort, während die Sparte Kraftsport vom unermüdlichen Einsatz eines Hermann Kanamüller profitierte, der als umtriebiger Sportparkleiter auch heute noch dem TSV Natternberg und dessen unaufhörlicher Aufwärtsentwicklung kräftige Impulse verleiht.

Die Mitgliederzahl unter Vorstand Holzbauer stieg auf knapp 1700 an.

Die Sportanlage wurde weiter ausgebaut: In einem Turnhallenanbau wurden zusätzliche Geräte- und Umkleideräume für die Fußballabteilung errichtet, der Fußballtrainingsplatz in einen Sandplatz umgestaltet. Das Clubheim wurde um einen Anbau erweitert, die bestehenden Garagen und Geräteräume schrittweise zu einem Fitnessraum umgestaltet. Die Tennisanlage mit vier Tennisplätzen und Tennishütte geschaffen.

In den letzten 15 Jahren schließlich erhielt unser Sportgelände das Gesicht, in dem es sich heute präsentiert: Das zentrale Funktionalgebäude wurde wesentlich erweitert und aufgestockt, in dem u.a. die Umkleide-, Dusch- und sanitären Einrichtungen ausgebaut und das Vereinsheim erweitert wurden. Im gleichen Zug wurde der Fitnessbereich neu errichtet, der heuer bereits einen Erweiterungsbau erhält, und der Sandplatz saniert.
Die Tennisanlage wurde um weitere vier Plätze ausgebaut und das Tennisheim mit sanitären Anlagen ausgestattet. Im Bereich Fußball wurde ein zweites Rasenspielfeld und eine Fußball-Übungswiese geschaffen.

Die Eisstockanlage wurde auf den heutigen Stand vergrößert und mit der Eisstockhalle überbaut.

Schließlich haben wir zuletzt einen Parkplatz mit 75 Stellplätzen am Eingang des Sportgeländes errichtet und das Verkehrskonzept neu gestaltet.